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Judo, Sommerlager, Tamsweg, Asylanten, Junges HotelViermal zweihundert Euro hat ein Vater für seine Kinder bezahlt, damit sie am Judo-Sommerlager in Tamsweg (Salzburg) teilnehmen können. Im Bezirksblatt wurde man auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht - da wurde in einem Artikel vorgeschwärmt, dass mit Profis an der Technik gefeilt werde und dass erstmals auch eine Schauspielerin und Sängerin mit einer Tücher-Akrobatik dabei sei. Alles klang wunderbar. Doch als die Familie in der Unterkunft des Sommerlagers, im "Jungen Hotel Tamsweg", die Koffer auspackte, entschloss man sich gleich wieder zur Abreise. Der Grund: Die anderen Hotelgäste waren allesamt Asylwerber, die meisten davon männlich.
Kinder auf Matratzen?
"Ich konnte meine Frau und die Kinder einfach nicht allein in diesem Hotel lassen", sagt der Familienvater gegenüber unzensuriert.at. Dem Veranstalter will er aber keine Schuld geben, denn der soll über die anderen Gäste im Haus auch nicht informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt worden sein.
Auf Nachfrage bestätigte eine Angestellte der Herberge, dass in der Jugendherberge tatsächlich 56 Asylwerber wohnen. "Aber nur bis zum 30. August, denn am 13. September wird aus dem Hotel wieder ein Internat für die Berufsschüler und der HAK", so die Mitarbeiterin. Von dem Gerücht, dass für die Teilnehmer am Judo-Sommerlager nicht genügend Zimmer vorhanden gewesen sein sollen, weshalb einige Kinder auf Matratzen geschlafen hätten, will sie jedoch nichts wissen. Die Zimmer seien vom Trainer eingeteilt worden - es habe genügend Kapazitäten gegeben.